Musikalischer Werdegang Peter
Das Blockflötenmartyrium, das Uli beschreibt, ist mir Gott sei Dank erspart geblieben. Üble (Musik)lehrer, z.B. sadistische Altnazis, allerdings nicht.
Trotzdem fand ich so im Alter von ca. 16 Jahren den Weg zum Musikmachen. Ausgangspunkt war die Lagerfeuergitarre eines Klassenkameraden. Nach seinem anstrengenden Mädchenbeglückungsgeschrammel an besagtem Feuer durfte ich die Gitarre mal in die Hand nehmen und darauf herumprobieren.
Ich bin zwar Linkshänder, aber die Gitarre war natürlich für Rechtshänder gebaut. Also habe ich sie so probiert, wie er sie als Rechtshänder gespielt hat. Beim Schreibenlernen hatte ich das ja auch geschafft. Von da an hat mich das Instrument nicht mehr losgelassen.
Mit 17-18 „gründete“ ich mit meinem ebenfalls gitarrenspielenden besten Kumpel zusammen eine „Band“, wir fanden einen Schlagzeuger und noch einen Gitarristen. Da keiner von uns drei Gitarristen die Gitarre aufgeben wollte, wechselten wir uns mit dem Bass je nach Stück ab. Das funktionierte übrigens erstaunlich gut. Nur singen wollte keiner so recht. Da fehlte uns die Traute. Nach ca. zweieinhalb Jahren und einer Handvoll Auftritten zerfiel die Band und unsere Wege verliefen in sehr verschiedene Richtungen.
Berufsausbildung und -einstieg, natürlich das andere Geschlecht, später dann Kinder, dies alles ließ die Musik zwar in den Hintergrund treten, aber so ganz weg war sie nie; auf sehr kleiner Flamme köchelte sie – mal mehr, mal weniger – weiter.
So um die fünfzig tauchte sie in Gestalt eines guten Freundes wieder aus der Versenkung auf. Und dieses Mal blieb sie. Ich fing endlich an zu singen, wurde richtig böse auf mich, dass ich damit nicht viel früher angefangen hatte.
Kleinere Bandversuche brachten weitere Erfahrungen, bis ich 2011 in Thüringen landete. Auch hier versuchte ich musikalisch Anschluss zu finden. 2016 fand ich dann Ulis Anzeige und dies kann man wohl als die Geburtsstunde von „BluePink“ bezeichnen. Wir gaben nämlich keine Ruhe mehr bis zum jetzigen Stand. Mit dem Zugang von Walter fühlen wir uns nun zwar komplett, aber es ist nicht gesagt, dass da niemand mehr dazukommen könnte… Man wird sehen.
Musikalischer Werdegang Uli
Bei Gesprächen mit Menschen meiner Generation sind einige Parallelen aufgetaucht: die nichtgewollte Anmeldung in einer Blockflötengruppe. Habe ich zwei Jahre lang ertragen. Die Notenfindung in der Grundschule (1960..) bestand aus dem Vorsingen eines Liedes vor der ganzen Klasse (42 Schüler), damit hatte sich das Interesse für Musik für die nächsten 4 Jahrzehnte erledigt.
So um 2010 ermutigte mich ein Arbeitskollege (30 Jahre Banderfahrung) doch noch mich mit Musik und dem Erlernen eines Instrumentes zu beschäftigen. Also die Entscheidung für Bass.
Mit zwei Freunden in Hannover sammelte ich erste Gehversuche im Zusammenspielen mit Gleichgesinnten.
Nach meinem Umzug in den Harz lernte ich über Ebay-Kleinanzeigen, den Peter aus Mühlhausen kennen. Jetzt wurde es ernst. Inzwischen hatte ich mich mit dem Schlagzeugspielen befasst, und hatte das Glück auch Zuhause eines Aufstellen zu dürfen. Es ging langsam autodidaktisch voran. Jetzt sind wir zu fünft und arbeiten eimal wöchentlich in unserem Ü-Raum an unserem Repertoire. Es macht sehr viel Spaß und man lernt fast täglich was neues über gemeinsames Musizieren, schade das ich so lange gewartet habe.
Musikalischer Werdegang Reinhard
Mit anderen aus der Schule in einer Garage musizieren, so fing es an. Die Instrumente funktionierten noch alle ohne Verstärker. Der Sound klang in unseren Ohren einfach sehr fade. Ein „Weiter so“ war unakzeptabel. Es mussten Gitarren, ein Schlagzeug und Verstärker sein.
So entstand die Schulband namens „EOS-Combo 2“ in Mühlhausen/Thüringen. Mit dem Bass in der Hand war die „Welt“ in Ordnung und es ging am Wochenende zum Spielen auf’s Land. Nun fügte es sich in den nächsten 5 Jahrzehnten, dass hier und da mit Freunden musiziert wurde. Nicht oft gab es Gelegenheiten. Fast immer bot jedoch die Mühlhäuser Kirmes eine solche. In lustiger Runde wanderten wir dann von einem Kirmeszelt zum anderen.
Dann traf ich Peter und Uli. Schnell war alles besprochen. Es wurde noch ein Keyboarder gesucht. Keine Ahnung wie das gehen sollte – aber zum Lernen ist es bekanntlich nie zu spät. So aufgestellt und Dank den hilfreichen Internetkursen von „Jonny May“ machte das Lernen und Üben des neuen Instrumentes bald richtig Spaß.
Musikalischer Werdegang Michael
Das Klavier von Oma musste her… !!!
Per Spedition von Carolinensiel in mein Elternhaus nach Wilhelmshaven.
Da war ich 8 oder 9.. oder so. Das wollte ich aber auch unbedingt! So war das!
Klavierstunden wurden vereinbart, auf Wunsch meiner Mutter, trotz Knurren meines Vaters. 😉 So habe ich brav meine Sonatinen bei der Kriegerwitwe, Frau M. geübt… mehr oder weniger schlecht. Das ging dann aber nur bis kurz vor der Pubertät. Dann war anderes angesagt. 😉 Aber der Schulchor war mir wichtig. 2 Jahre Sopran, dann 2 Jahre Alt. Dann kam der Stimmbruch und übriggeblieben ist irgend so ein, inzwischen arg verräucherter Bass.
Lange passierte musikalisch nicht mehr viel, bis dann meine Familie mir eine Gitarre samt Lehrbuch mit CD unter den Weihnachtsbaum legte, da war ich Anfang/Mitte 50. Mit CD und Buch war (natürlich) nix – also gab es Gitarrenstunden. Es machte viel Spaß. Nur die Zeit zum Üben fehlte leider oft.
Aber immerhin, hängengeblieben ist schon etwas. Wenn mein Gitarrenlehrer auch eher von „Musiktherapie“ als von „Ausbildung“ sprach. 😃 Als es mich dann der Liebe wegen aus dem Bremer Raum nach Duderstadt zog, suchte ich über das Internet Gleichgesinnte. Ich fand einen Anzeigetext mit:
„… angehenden Senioren mit einfach Bock auf Musik“.
Über diesen Kontaktwunsch landete ich dann hier bei BluePink, wo mir allerdings gleich eröffnet wurde: „Wir suchen eigentlich nicht unbedingt einen Gitarristen, sondern eher einen Bassisten!“ Huch.. nun denn.. , so wurden die 4, manchmal auch 5 Saiten mein Werkzeug und ich habe mich oft gefragt, warum ich seinerzeit das Klavier von Oma wollte und nicht gleich einen Bass – wie das Leben so spielt. tzzz.
Obwohl: Klavierstunden gibt es auch wieder. Man soll es nicht für möglich halten. (und gottseidank ohne Sonatinen…)😃
Musikalischer Werdegang Walter
Mitte der 60er Jahre gab es in unserem Dorf eine Blaskapelle bei der ein Freund aus der Nachbarschaft Trompete lernte. Er war ein Naturtalent und konnte schon nach kurzer Zeit wunderschön „Il Silenzio“ und „Die Post im Walde“ spielen. Das wollte ich auch gern, und Interesse an der Musik hatte ich sowieso. Also nahm er mich zu einer Probe der Blaskapelle mit.
Dort bekam ich eine B-Trompete und Unterricht bei einem Berufsmusiker und Leiter der Blaskapelle. Es war eine schöne und lehrreiche Zeit mit vielen Auftritten zu allen möglichen Anlässen. Von Tanzveranstaltungen, über Kirmes, kirchlichen Veranstaltungen (Prozessionen, Messen, Beerdigungen) Umzug 1. Mai und Ständchen war ziemlich alles dabei.
Nach meiner Lehre und Armeezeit arbeitete ich nur noch in der Fremde auf Montage, was das Üben immer schwieriger machte und das Trompete spielen nicht besser. Zudem gründete ich eine Familie und somit habe ich das spielen irgendwann Anfang der 80er Jahre eingestellt, jedoch das Interesse am Musizieren nie verloren.
Ich hatte eine Gitarre, auf der ich mich in der frühen Jugend mit Trinkliedern ausprobierte. Ein Klavier habe ich in den 70er Jahren von meinem Opa geerbt auf dem ich mich versucht habe, sodass ich mir später sogar ein Keyboard anschaffte (für die Kinder…😉)und auch mal was zum Besten geben konnte.
Allerdings fehlte mir das Blasinstrument, deshalb kaufte ich mir später ein Saxophon, da ich glaubte, dass man da, mit weniger Üben als mit der Trompete zurechtkommt, was jedoch ein Trugschluss war. Außerdem lachten meine Jungs wenn mir beim Üben mal ein Ton wegflatterte und quietschte. Also habe ich das auch erst einmal gelassen zumal ich auch beruflich sehr eingespannt war.
Als ich in Rente ging und nach einer sinnvollen und schönen Beschäftigung suchte, fielen mir meine Instrumente wieder in die Hände. Da mir die Trompete dann doch zu anstrengend war bin ich beim Saxophon hängen geblieben. Die Kinder waren aus dem Haus und ich nerve nur noch meine Frau😁.
Nach ca. 2 Jahren allein mit Hilfe des Internets üben wollte ich auch mal mit anderen zusammen spielen. Ich fand über eine Anzeige nette Gleichgesinnte in meinem Alter die einen Saxophonspieler suchten. Sie luden mich zu einer gemeinsamen Probe ein, bei der sie mich auch zum Gitarre spielen verdonnerten, da ich das ja mal in meiner Jugend probierte und man ja das Saxophon nicht immer braucht.
Seitdem spiele ich mit „Blue Pink“ und gebe alles in Sachen Musik.